Oktober, 2020
Veranstaltungsdetails
Technik heißt für Musiker immer auch: Spieltechnik. Damit verbindet man zunächst einen Kanon an bis Ende des 19. Jahrhunderts entwickelten Techniken, die das, was immer noch als der Normalklang der
Veranstaltungsdetails
Technik heißt für Musiker immer auch: Spieltechnik. Damit verbindet man zunächst einen Kanon an bis Ende des 19. Jahrhunderts entwickelten Techniken, die das, was immer noch als der Normalklang der Instrumente verstanden wird, optimal zur Geltung bringen. Gemeinhin wird das, was darüber hinausgeht, als „erweiterte Spieltechniken“ bezeichnet, obwohl sich immer mehr davon etabliert und mittlerweile die gleiche Berechtigung hat. In den Vordergrund tritt Spieltechnik trotzdem immer dann, wenn versucht wird, den Instrumenten Klänge abzugewinnen, die es bisher so noch nicht zu hören gab. Daher ist Michael Maierhof in diesem Programm gleich zweimal vertreten – wobei es ihm nicht darum geht, einfach immer wieder etwas Neues zu finden und das quasi als einen Katalog der Möglichkeiten aneinanderzureihen. Im Gegenteil: Jedes Stück limitiert sich auf einen eigenen Bereich an Klängen, die sorgfältig gegeneinander abgewogen und in Beziehung gesetzt werden. Mit Michael Flades Stück Spiel: seltsam attraktiv kommt Technik im ganz greifbaren Sinn zum Einsatz. Das Stück wechselt zwischen live gespielten Klängen, ihrer Aufzeichnung und Verarbeitung im Computer und deren Wiedergabe durch Lautsprecher, teils gemeinsam mit den Instrumentalisten, teils auch solistisch und als Klanginstallation. Zudem soll für diesen Abend noch ein Kompositionsauftrag für ein Stück mit Live-Elektronik an Arman Gushchyan (Moskau) vergeben werden, getragen von einer ausdrücklichen Reflexion des bei diesem Konzert gewählten Teilthemas.
Programm:
Michael Maierhof (1956): Sugar 1
Exit E (2011)
Michael Flade (*1975): Spiel: seltsam attraktiv (2008)
Ricardo Eizirik (*1985): Neues Stück (2020, UA)
Zeit
(Donnerstag) 19:30